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Die ausgebrannte Republik

Unternehmen können mit kluger Personalpolitik und Familienfreundlichkeit dem Fachkräftemangel trotzen

Von Nicolaus Gläsner +++ Rheinbach/Sindelfingen, September 2012. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Wirtschaftsbild http://www.wirtschaftsbild.de beschäftigt sich mit der „ausgebrannten Republik“. Allein eine kluge Personalpolitik könne die Sinnfrage in der Dienstleistungsgesellschaft beantworten, schreibt der Bonner Journalist Ansgar Lange http://de.wikipedia.org/wiki/Ansgar_Lange in seinem Beitrag „Bauern haben keinen Burnout“.

„Druck und Stress hat es in der Arbeitswelt schon immer gegeben. Es gibt ja auch durchaus so etwas wie eine positive Spannung, wenn einem die Arbeit Spaß macht, man spielerischen Ehrgeiz entwickelt und etwas leisten will. Manchem, der heute an einem Burnout-Syndrom leidet, mag vielleicht der eine oder andere vorwerfen, er sei larmoyant, schließlich sei früher länger und zumindest samstags noch gearbeitet worden. Doch unzweifelhaft haben Smartphones für Arbeitnehmer und das Internet gravierende Veränderungen bewirkt“, bestätigt der Personalexperte Michael Zondler, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Centomo http://www.centomo.de aus Sindelfingen, im Interview mit Wirtschaftsbild. Es gelinge uns aufgrund der täglichen Mailflut immer weniger, vertiefend und damit befriedigend zu arbeiten. Immer bleibe etwas liegen, Mails müssen noch beantwortet werden etc.

Für Zondler http://www.centomo.de/index.php/testartikel-1/ geht es darum, eine gesunde Balance zu halten. Als Chef von centomo vermittelt er beispielsweise viele Freiberufler, die sich gar keine Nine-to-five-Mentalität leisten könnten und in ihren Projekten häufig sehr schnell messbare Leistung bringen müssten: „Diese Menschen können sich gar nicht vorstellen, jeden Tag im gleichen Büro zu sitzen und die immer gleichen Arbeitsabläufe zu organisieren. Sie fühlen sich nicht überfordert, weil sie einen Sinn in ihrer oft hoch spezialisierten Arbeit sehen. Sie brauchen Freiheit, sind neugierig auf neue Herausforderung und lieben den Kitzel, wenn sie über einen gewissen Zeitraum stark gefordert sind. Denn auch chronische Langeweile, Unterforderung und die Aussicht, dass sich bis zur Verrentung nichts mehr ändert am Job, können zu Depressionen oder zum Burnout führen.“

Neben der chronischen Überforderung ist nämlich auch die Sinnfrage ein wichtiges Kriterium. Und diese stellt sich sehr häufig in der Dienstleistungsgesellschaft. Besonders betroffen vom Burnout sind hingegen die Mitarbeiter in Gesundheits- und Sozialberufen oder Pädagogen. Auch die so genannten Sandwich-Manager, die zwischen dem Druck ihrer Vorgesetzten und den Erwartungen der Mitarbeiter zerrieben werden, fühlen sich häufig ausgebrannt.

Familienfreundlichkeit ist kein „Sozialgedöns“

Beate Henes-Karnahl beschreibt in ihrem Beitrag den Erfolgsfaktor Familienfreundlichkeit. Nach einer repräsentativen Umfrage von IW Köln Consult im Sommer 2011 befassen sich 82 Prozent der befragten Unternehmen mit der Thematik Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Immer mehr mittelständische Unternehmen sehen in Familienfreundlichkeit kein „Sozialgedöns“, sondern eine Selbstverständlichkeit. Nach der Personalmarketingstudie 2010 des Bundesfamilienministeriums ist für 90 Prozent der 25 bis 39 Jahre alten beschäftigten Frauen und Männer Familienfreundlichkeit so wichtig wie das Gehalt.
Eine kluge Personalpolitik, flexible Arbeitszeiten, betriebsinterne Kinderbetreuung oder unkompliziert Wege, nach der Elternzeit wieder weiterzuarbeiten – dies alles sind Ansätze, um dem Fachkräftemangel zu trotzen und dafür zu sorgen, dass die eigenen Mitarbeiter nicht „ausbrennen“.

Das Redaktionsbüro Andreas Schultheis bietet Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ghostwriting, Manuskripte, Redevorlagen etc. für Unternehmen, Verbände, Politiker.

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Original erstellt für www.hasselwander.co.uk

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