PETA50Plus: Gicht und Arthritis, Ade!

Vegane Ernährung kann Schmerzen lindern

Stuttgart, 14. Februar 2018 – Tierleidfrei gegen Rheuma: Arthritis und Gicht gehören zu den sogenannten Volksleiden. Häufig hängt der Verlauf dieser Erkrankungen mit der Ernährung zusammen: Tierische Produkte enthalten gesundheitsschädigende Stoffe und können Gelenkschmerzen verstärken und begünstigen. Wer sich stattdessen pflanzlich ernährt, kann entsprechende Beschwerden eindämmen.

„Eine vegane Ernährung hilft nicht nur den Tieren, sondern oft auch Rheumapatienten“, so Sylvie Bunz, Leiterin der Kampagne PETA50Plus. „Pflanzliche Lebensmittel beinhalten meist weniger entzündungs- und krankheitsfördernde Stoffe als tierische Produkte und können helfen, Leiden zu lindern.“

PETA50Plus, eine Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA, hat die wichtigsten Ernährungstipps gegen schmerzende Gelenke zusammengefasst.

Wenig Arachidonsäure bei rheumatoider Arthritis: In Deutschland leiden etwa 550.000 Menschen an rheumatoider Arthritis [1]. Dabei entzünden sich die Gelenke, schwellen an und schmerzen, bis der Patient sich nicht mehr frei bewegen kann. Unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfungszustände, Appetitlosigkeit, Gewichtabnahme und erhöhte Körpertemperatur von bis zu 38 °C treten als mögliche Vorboten der Erkrankung auf [2]. Ein Überschuss an Arachidonsäure im Körper kann bei Arthritis schmerzfördernd wirken. Hierbei handelt es sich um eine vierfach ungesättigte Fettsäure aus der Gruppe der Omega-6-Fettsäuren [3]. Sie befindet sich vor allem in tierischen Produkten wie Wurst, Fleisch, Fisch, Butter und Eigelb und bildet den Ausgangsstoff für entzündungsfördernde Substanzen. Pflanzliche Lebensmittel enthalten wenig Arachidonsäure und können helfen, arthritisbedingte Schmerzen zu vermeiden. Eine konkrete Ernährungstherapie gibt es bislang nicht. In Studien konnte jedoch beobachtet werden, dass eine vegane Lebensweise sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt [4].

Purinarm essen bei Gicht: Auch Gicht ist ein verbreitetes Leiden. Rund 20 Prozent der Bevölkerung haben zu hohe Harnwerte und gehören damit zur Risikogruppe [5]. Die Erkrankung tritt als mögliche Folge einer Stoffwechselstörung auf, bei der sich Harnsäurekristalle in Gelenken, Schleimbeuteln, Sehnen, der Haut und im Ohrknorpel ablagern. Dadurch können sich die Gelenke schmerzhaft entzünden und dauerhaften Schaden erleiden. Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann es zu Nierensteinen und Nierenschäden kommen [6]. Harnsäure entsteht, wenn der Körper sogenannte Purine abbaut. Diese befinden sich vor allem in Wurst, Fleisch, Fisch und Innereien. Um eine Gichterkrankung zu verhindern oder akute Gichtanfälle einzudämmen, ist es wichtig, sich vollwertig und vor allem purinarm zu ernähren. Wer tierische Produkte meidet und stattdessen zu Gemüse, Obst, Kartoffeln, Getreide und Pseudogetreide (beispielsweise Amaranth, Quinoa oder Hirse) greift, tut seinem Körper Gutes. Eiweißreiche pflanzliche Fleischalternativen, vor allem auf der Basis von Weizenprotein (Seitan), sind ebenfalls purinarm und erleichtern die Umstellung auf eine vegane Lebensweise. Auch die Herkunft von Purinen ist entscheidend: Hülsenfrüchte und bestimmte Gemüsearten wie Rosenkohl, Spargel und Spinat sind zwar grundsätzlich purinreich, erhöhen einer Studie zufolge jedoch nicht das Gichtrisiko, sofern sie in moderaten Mengen verzehrt werden. Dementgegen wirken sich Fleisch, Fisch und Wurstwaren in jedem Fall negativ auf den Harnsäuregehalt im Blut aus. [4, 7]

Schlank bleiben oder werden: Je weniger die Gelenke zu tragen haben, desto besser geht es ihnen. Das Gewicht zu reduzieren, kann zudem den Harnsäuregehalt im Blut senken [7]. Ballaststoffreiche und kalorienarme vegane Lebensmittel helfen, überschüssige Pfunde loszuwerden. Dazu gehören frisches Gemüse, Obst und gesunde Kohlenhydrate (zum Beispiel Hirse, Buchweizen oder Kartoffeln) sowie pflanzliche Eiweiße (etwa aus Linsen, Kichererbsen oder Tofu). Fette sollten aus hochwertigen, pflanzlichen Ölen stammen und reich an Omega 3-6-9- Fettsäuren im richtigen Verhältnis sein. Hierfür empfehlen sich Leinöl oder Olivenöl.

Wer vegan kocht und dabei saisonale sowie regionale Produkte bevorzugt, ernährt sich ausgewogener und gesünder. Die Umstellung erfolgt denkbar einfach: PETA50Plus hilft dabei und bietet köstliche, tierleidfreie Rezepte. Zudem begleitet PETAs kostenloses Veganstart-Programm Einsteiger mit nützlichen Infos, Tipps und Tricks rund um eine gesunde und tierfreundliche Ernährung.

PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt zudem bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten.

[1] https://dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Daten-und-Fakten/Rheuma-in-Zahlen.html
[2] https://www.apotheken-umschau.de/Rheumatoide-Arthritis/Rheumatoide-Arthritis-Symptome-18908_3.html
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Arachidons%C3%A4ure
[4] Leitzmann, Claus /Keller, Markus: Vegetarische Ernährung. 380 S. Ulmer, Stuttgart, 3. Aufl. 2013
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Gicht
[6] https://www.apotheken-umschau.de/Gicht
[7] Metternich, Kirsten : Essen und Trinken bei Hyperurikämie und Gicht, Ernährungs Umschau, Ernährungslehre & Praxis, 4/2014, S13-S16

Weitere Informationen:
PETA50Plus.de/Veganstart

PETA Deutschland e.V. ist mit über einer Million Unterstützern die größte Tierrechtsorganisation des Landes und setzt sich durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise dafür ein, jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

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Original erstellt für www.hasselwander.co.uk

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